"Menschenrechtspicknick" mit jungen Menschenrechtsverteidiger:innen

06/2023: UNO-Konferenz: Young Human Rights Defenders

 

Vor genau 25 Jahren wurde die Position eine:s:r UN-Sonderberichterstatter:s:in über die Situation von Menschenrechtsverteidigern geschaffen. Aus diesem Anlass versammelte die derzeitige Amtsinhaberin, Mary Lawlor bei einer Konferenz in Wien 40 junge Menschenrechtsverteidiger:innen.

 

Es waren Vertreter:innen aus aller Welt zusammengekommen, 10 davon mit ihren Erziehungsberechtigten, weil sie noch zu jung waren um alleine zu reisen. Nicht jedoch zu jung um bereits mit Morddrohungen gegen sie konfrontiert gewesen zu sein.

 

Doch alle nahmen die langen Wege, die mühsamen behördlichen Hürden und das nicht unbeachtliche Risiko für ihre persönliche Sicherheit auf sich, um zu einer gemeinsamen Konferenz in Wien zu treffen und ihren Forderungen Ausdruck zu verleihen. „We demand a seat at the table“, sagt eine 17-jährige Palästinenserin und spricht damit für viele ihrer Mitstreiter:innen, die es als besondere Herausforderung bezeichnen, als Kind und Jugendlicher mit ihren wichtigen Themen ernst genommen zu werden.

 

Die Themen, für die sie sich einsetzen decken die gesamte Bandbreite der Menschenrechte ab und gehen vom Einsatz für die entführten und vergewaltigten Mädchen in Nigeria, über Klimaschutz in Venezuela bis zum Einsatz für freie und faire Wahlen in Benin und der Hilfe für Flüchtlingen bei Push-Backs an der polnischen Grenze.

 

Viele hochrangige Persönlichkeiten sprachen ihnen Bewunderung aus und Mut zu: Volker Türk, Alma Zadic, Mary Lawlor und Alexander van der Bellen, würdigten ihren Einsatz und bestärkten sie darin.

 

„Die Anfeindung, die ihr von politischer Seite erfahrt, ist ein Beweis dafür, dass eure Arbeit Macht hat, Dinge zu verändern!“ sagt ein Vertreter von Amnesty International Irland, der 1993 an forderster Front bei den Verhandlungen zur VDPA in Wien mit dabei war.

 

Auf der UNO-internen Konferenz war es nicht nur interessant über die Situationen und spezifischen Schwierigkeiten gerade junger Menschenrechtsverteidiger:innen zu erfahren sondern auch zutiefst beeindruckend, mit welcher inneren Stärke sie trotz allem diesen Kampf fortsetzen.

Um auch anderen Menschen die Möglichkeit zu geben, diese jungen Leute zu treffen, veranstaltete die Liga am 6. Juni 2023 gemeinsam mit dem Büro von Mary Lawlor und mit der Unterstützung des österreichischen Außenministeriums ein „Menschenrechts-Picknick“ im Museumsquartier in Wien.

 

Hier konnten die Teilnehmer:innen der Konferenz in ungezwungener Atmosphäre mit Personen der österreichischen Zivilgesellschaft zusammen kommen und sich austauschen über den gemeinsamen Kampf für die Menschenrechte, bei dem wir Seite an Seite stehen.

 

Denn auch das wollten wir mit unserem Treffen zeigen: egal wo in der Welt Menschenrechtsverteidiger:innen aktiv sind – sie sind nicht alleine!Das Motto der 25-Jahr-Feier: Solidarity & Hope.

© BMEIA / Baurecht
© BMEIA / Baurecht
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