Die 1926 offiziell gegründete Österreichische Liga für Menschenrechte ist die älteste Menschenrechtsorganisation Österreichs. Seit ihrer Gründungsphase ist sie Teil eines Netzwerks von internationalen Menschenrechtsligen.
Die weltweit erste Liga für Menschenrechte wurde 1898 in Frankreich gegründet,1922 wurde in Paris zudem ein internationaler Ligen-Dachverband ins Leben gerufen. Ihrer Gründungsphase folgten bald schwere Zeiten. 1938 löste sich die zivilgesellschaftliche Vereinigung unmittelbar nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich selbst auf. Viele ihrer Mitglieder flüchteten aus Österreich bzw. wurden verfolgt und ermordet. Andere europäische Ligen und der internationale Dachverband mussten ihre Arbeit ebenfalls einstellen. 1946 wurde die österreichische Liga als Beitrag zur Wiederrichtung der Demokratie in Österreich wiederbegründet. Einige Jahre später zählte sie zu den Wiederbegründungsmitgliedern des internationalen Ligen-Dachverbands Fédération internationale (des ligues) des droits de l’Homme (FIDH) – eine Verbindung, die bis zur Gegenwart anhält.